KRÄUTERKUNDE
HEILKRAFT DER NATUR - KRÄUTER
Ihre Wirkstoffe helfen nachweislich, sie sind nebenwirkungsarm und sanft zum Körper. Seit Jahrhunderten werden die hilfreichen Heilkräuter bei Krankheiten und Beschwerden angewendet. Ein kleiner Blick in die grüne Hausapotheke, die wir für unser ALLESKÖNNER HANF Müsli verwenden können Sie hier nachlesen.
BRENNESSEL - Urtica dioica
Die unscheinbare Brennnessel ist ein wahres Wunderwerk der Natur und birgt eine Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen, die die Gesundheit Ihres Pferdes auf vielfältige Weise unterstützen können.
Inhaltsstoffe:
Acethylcholin, Scopoletin, Histamin, Serotonin, Flavonoide (Rutin), Vitamin A,B,C,E,K, Kieselsäure, Kalzium, Magnesium, Silicium, Linolsäure, Omega 6, Eiweiß, Phosphor, Steroide.
Ihre Wirkung:
- Vitamine und Mineralstoffe: Ein breites Spektrum an Vitaminen (A, B, C, E, K) und Mineralstoffen (Kieselsäure,Kalzium, Magnesium, Silicium) stärkt das Immunsystem, verbessert Haut und Fell und unterstützt den Knochenaufbau.
- Antioxidantien: Schützen die Zellen vor Schäden und wirken entzündungshemmend.
- Gerbstoffe: Fördern die Verdauung und wirken adstringierend bei Durchfall.
- Weitere Wirkstoffe: Acethylcholin, Scopoletin, Histamin, Serotonin und Flavonoide unterstützen verschiedene Körperfunktionen.
- Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kann die Brennnessel allergische Reaktionen auslösen. Herzschwäche, Ödeme.
- Haut und Fell: Die Brennnessel fördert ein glänzendes Fell, stärkt die Haut und unterstützt bei Hautproblemen wie Ekzemen und Mauke.
- Gelenke: Die entzündungshemmenden Eigenschaften lindern Schmerzen bei Arthrose, Arthritis und Hufrehe.
- Verdauung: Die Brennnessel unterstützt die Verdauung, wirkt bei Durchfall und kann bei Kotwasser hilfreich sein.
- Nieren: Die harntreibende Wirkung unterstützt die Nierenfunktion und hilft bei der Ausscheidung von Giftstoffen, sowie auch von Bakterien.
- Immunsystem: Die Brennnessel stärkt das Immunsystem und hilft, Infektionen abzuwehren.
- Allergien: Die entzündungshemmenden Eigenschaften können bei Allergien Linderung verschaffen.
Anwendung:
Die Brennnessel kann Ihrem Pferd in Form von getrockneten Kräutern oder als Bestandteil von Müslis angeboten werden. Durch ihre zahlreichen positiven Eigenschaften ist sie eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Fütterung.
Idee für seinem Pferde:
Selber pflücken und in deinem Pferd zufüttern! In unseren Breitengraden gedeiht die Brennnessel sehr üppig. Deshalb kann man sie im Frühjahr und Sommer frisch sammeln. Die ganze Pflanze trocknen und danach gut verschlossen lagern. Ein Grosspferd mit 600kg sollte täglich nicht mehr wie 50g getrocknete Brennnessel erhalten.
ROTE BEETE -Beta Vulgaris L.
Inhaltsstoffe:
Vitamin C,B1,B2,B6, Folsäure, Niacin, Provitamin A, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Selen, Kalium, Eiweiß, Betanin
Schon die Römer wussten, dass diese rote Wunderknolle eine hervorragende Heilwirkung in sich trägt. In der Zeit der römischen und griechischen Antike wurde die rote Beete als beliebtes Heilmittel gegen Infektionskrankheiten und Hautentzündungen verwendet. Die Germanen verwendeten sie als blutbildendes Mittel, welches sich bis ins Mittelalter durchsetzte. Hier wurde die rote Beete für allerlei Bluterkrankungen angewendet. Die hohe Konzentration an Vitamin B6, Kupfer, Eisen und Folsäure macht die rote Beete so wertvoll, wie in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden konnte.
Schauen wir uns die Inhaltsstoffe der roten Beete mal etwas genauer an:
Ein Nährstoffschatz für Pferde
Die Rote Bete ist eine wahre Nährstoffbombe für Pferde. Sie enthält eine Vielzahl an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, die für eine optimale Gesundheit unerlässlich sind:
- Eisen: Fördert die Bildung roter Blutkörperchen und sorgt für eine ausreichende Sauerstoffversorgung.
- Kupfer: Bedeutend für die Bildung von Bindegewebe, die Funktion des Nervensystems und die Eisenaufnahme.
- Mangan: Unterstützt den Knochenstoffwechsel, die Bildung von Knorpel und die Funktion von Enzymen.
- Selen: Stärkt das Immunsystem und schützt die Zellen vor oxidativem Stress.
- Zink: Wichtig für Haut, Haare, Hufe, das Immunsystem und den Stoffwechsel.
Die in der Roten Bete enthaltenen Nährstoffe sind für Pferde besonders gut verfügbar und wirken oft synergistisch. So unterstützt beispielsweise Kupfer die Eisenaufnahme und Mangan ist für die Aktivierung vieler Enzyme essentiell.
Sekundäre Pflanzenstoffe und weitere wertvolle Inhaltsstoffe
Neben den wichtigen Mineralstoffen enthält die Rote Bete eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen, die ihr zahlreiche gesundheitliche Vorteile verleihen:
- Flavonoide und Saponine: Diese wirken antioxidativ, entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem.
- Betanin: Der rote Farbstoff Betanin ist ein starkes Antioxidans und schützt die Zellen vor Schäden.
- Betaine: Diese unterstützen die Leberfunktion und schützen die Zellen vor oxidativem Stress.
Rote Bete ist eine wertvolle Ergänzung zur Pferdefütterung. Sie enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, darunter Carotinoide (Vorstufen von Vitamin A), Folsäure und verschiedene Mineralstoffe. Folsäure spielt eine entscheidende Rolle bei der Zellteilung und ,-erneuerung.
- Stärkt Knochen und Zähne: Die enthaltenen Mineralstoffe tragen zu einem gesunden Knochenbau und starken Zähnen bei.
- Fördert Haut, Haare und Hufe: Die Rote Bete unterstützt die Regeneration von Haut, Haaren und Hufen und trägt zu einem glänzenden Fell bei.
- Unterstützt das Immunsystem: Die enthaltenen Antioxidantien stärken die Abwehrkräfte des Pferdes.
- Fördert die Verdauung: Die Ballaststoffe in der Roten Bete unterstützen eine gesunde Darmfunktion.
- Unterstützt das Herz-Kreislauf-System: Die Rote Bete trägt zu einem gesunden Herz und einer guten Durchblutung bei.
- Fördert die Blutbildung: Eisen und andere Nährstoffe in der Roten Bete sind wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen.
Eine absolute unverzichtbare Wunderknolle der Natur!
RINGELBLUME - Calendula officinalis
Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Calendula-Sapogenin, Saponine, Glykoside, Carotinoide, Xanthophylle, Flavonoide, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Salizylsäure, Taraxasterol und Violaxanthin.
Eine natürliche Unterstützung
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist nicht nur eine farbenfrohe Gartenblume, sondern auch eine wertvolle Pflanze für die Gesundheit von Pferden. Ihre Blüten enthalten zahlreiche Wirkstoffe, die sich positiv auf verschiedene gesundheitliche Aspekte auswirken können. Ihre leuchtend orangenen Blüten enthalten eine Vielzahl an bioaktiven Verbindungen, die ihr eine breite Palette an pharmakologischen Eigenschaften verleihen.
Wirkung der Ringelblume auf Pferde:
- Entgiftung des Körpers: Fördert die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten und unterstützt die hepatische Entgiftung.
- Verdauung: Ringelblumen können bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützend wirken. Die Pflanze wirkt krampflösend und kann die Schleimhäute im Verdauungstrakt beruhigen.
- Immunsystem: durch den hohen Gehalt an Antioxidatien wird das Immunsystem gestärkt und kann helfen, Infektionen abzuwehren.
- Zellschutz: schützt die Zellen vor Schäden durch freie Radikale.
Erwiesen ist auch ihre Wirkung gegen Geißeltierchen, wie Trichomonaden.
SONNENHUT - Echinacea
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Chicoriensäure, Polysaccharide, Flavonoide, Alkamide, Polyazytylene, Echinacin, Harze, Bitterstoffe.
Echinacea für Pferde: Ein natürlicher Immunbooster
Echinacea ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten für ihre immunstärkenden Eigenschaften geschätzt wird. In der Pferdegesundheit hat sie sich als wertvolle Ergänzung etabliert, insbesondere zur Unterstützung des Immunsystems.
Warum ist Echinacea so besonders für Pferde?
- Immunstärkung: Echinacea aktiviert das Immunsystem, indem es die Produktion weißer Blutkörperchen anregt. Diese sind entscheidend für die Abwehr von Infektionen.
- Körperstärkung bei erhöhter Belastung: beim Fellwechsel, nach Krankheit, nach Wurmkur, bei Jahreswechsel ideal.
- Antioxidantien: Die Pflanze ist reich an Antioxidantien, die schädliche freie Radikale neutralisieren und so Zellen schützen.
- Entzündungshemmung: Echinacea wirkt entzündungshemmend und kann so bei Verletzungen oder Überanstrengungen Linderung verschaffen.
- Atemwegserkrankungen: Studien deuten darauf hin, dass die in Echinacea enthaltenen Wirkstoffe entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken können, wodurch die Dauer und Schwere von Atemwegsinfektionen wie Influenza oder COPD verringert werden können.
LEINSAMEN - Linum usitatissimum
Das Pflaster für den Darm
Inhaltsstoffe: Eiweiß, ungesättigte Fettsäuren, Natrium, Kalium, Kohlehydrate, Ballaststoffe, Vitamin B1, B2, B6, B12, C, D,E Kalzium, Eisen, Magnesium, wertvolle Aminosäuren
FÜR:
- Leinsamen kann das Imunsystem positiv unterstützen, durch seine Schleimstoffe legt es sich schützend um die Zellwände im Darm und sorgt somit für einen hervorragenden Magen und Darmschutz und eine positive Verdauung
- durch seine positiven Inhaltsstoffe eignet er sich hervorragend zur Unterstützung des Pferdefells, der Haut und der Hufe, was sich besonders beim Fellwechsel bezahlt macht.
- Leinsamen kann entzündungshemmend wirken und kurbelt durch seine Inhaltsstoffe den Stoffwechsel an.
- Durch seine enthaltenen Aminosäuren fördert er positiv die Regeneration & Erholung der Muskulatur, steigert zeitgleich die Leistungsfähigkeit und sorgt für ein allgemeines Wohlbefinden.
Ein wahres Superfood für den Pferdetrog!
Beim Leinsamen handelt es sich um ein uraltes Superfood. Schon im alten Griechenland wurde Lein zu Leinöl verarbeitet und war damit ein beliebtes und erfolgreiches Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden.
Die nächsten Generationen haben sich das alte Wissen zu nutze gemacht und an zahlreichen Orten den schnell und einfach wachsenden Lein angebaut. Aus dem Pferdetrog ist dieses Allroundtalent heutzutage nicht mehr weg zu denken.
Der Leinsamen (Linum usitatissimus) wird als beliebtes Zusatzfutter für unsere Pferde verwendet. Der Lein ist ein Lebensmittel mit sehr hohem Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen die eine Reihe an Gesundheitsvorteilen bieten.
Unter anderem sorgt er durch seine in der Schale enthaltenen Schleimstoffe (Xylose, Galactose und Galacturonsäure), die im letzten Teil des Dünndarms verdaut werden dafür, dass die gesamte Magen-Darmflora geschützt werden kann.
Bei Magengeschwüren und zur Vorbeugung derer hat sich der Leinsamen als traditionelles Heilmittel bewährt.
Der hohe Anteil an Fetten im Leinsamen( mehr als 40 %) macht die Pflanze so wertvoll für den Pferdetrog.
Das enthaltene Fett besteht um bis zu 90 % aus ungesättigten Fettsäuren, von denen die Pferde nachhaltig profitieren. Zusätzlich enthält der Leinsamen um die 50 % Alpha-Linolensäure, wodurch das Hormon Prostaglandin 3 gebildet werden kann, welches bekannt für eine entzündungshemmende Wirkung ist. Die Omega 3 Fettsäure kann sich positiv auf Elastizität der Zellmembran von Blut und Nervenzellen auswirken und fördert dadurch die Durchblutung des Organismus
Leinsamen für Pferde
Leinsamen enthalten einen sehr hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren.
All diese Inhaltsstoffe können für ein schönes Fell, gute Haut und Hufqualität sorgen.
In erster Linie ist der Leinsamen jedoch das Pflaster für den Magen-Darmbereich, da sich die Schleimstoffe schützend über die Magen-Darmschleimhaut legen und der Schleim zusätzlich die Fähigkeit besitzt, den Darminhalt weich und gleitfähig zu machen.
Somit ist der Leinsamen ideal für Pferde mit Verdauungsproblemen, leichten Koliken, Haut/Haar und Hufproblemen und Kotwasser.
Leinsamen gekocht oder ungekocht:
Das Enzym Linase wird durch 10 minütiges Abkochen inaktiv.
Die gefürchtete Blausäure (im Lein ist die Vorstufe cyanogene Glukoside enthalten) kann nur durch das Enzym Linase freigesetzt werden.
Durch ein Abkochen verhindert man die Freisetzung!
Futtermittelrechtlich wurde geregelt, dass blausäurehaltiger Glikosidgehaltvon 250 mg/kg Leinsamen nicht überschritten werden darf.
Als tödliche Menge gilt eine Angabe von 4 mg Blausäure pro KG. Das bedeutet bei einem 500 Kilo schwerem Pferd, dass es mehrere Kilo Leinsamen fressen müsste, um eine Vergiftung zu bekommen.
Mengen von bis zu 120 g am Tag trocken gefütterter Leinsamen ist also gar kein Problem.
Die schützenden Schleimstoffe bilden sich jedoch beim schonenden Abkochen, weshalb bei diagnostizierten Magenproblemen sicherlich dies die bessere Variante für dein Pferd wäre.
Wie immer gilt, das gesamte Pferd zu betrachten.